Tiramisu Rezept
Kaum ein Dessert schafft diesen „Wow“-Moment wie ein perfekt geschichtetes Tiramisu: zarte Löffelbiskuits, kräftiger Espresso, eine seidige Mascarpone-Creme und obendrauf ein Hauch ungesüßter Kakao.
Klingt einfach — und ist es auch, wenn Du ein paar kleine Handgriffe beachtest. Hier zeigen wir Dir das klassische Tiramisu, dazu eine alkoholfreie Familien-Variante sowie eine Version ohne rohe Eier für alle, die auf Nummer sicher gehen wollen. Mit diesem Tiramisu Rezept bekommst Du eine Creme, die luftig schmeckt, standfest schneidbar ist und sich am nächsten Tag sogar noch besser präsentiert.
Tiramisu Rezept Zutaten
Nachfolgend erhältst Du das Rezept plus Equipment für eine Form 20 × 30 cm, 8–10 Portionen:
- 500 g Mascarpone (Zimmertemperatur)
- 4 frische Eier (M), getrennt
- 100 g Zucker (fein)
- 300 ml kräftiger Espresso, komplett abgekühlt
- 2–3 EL Marsala oder Amaretto (optional)
- 200–250 g Löffelbiskuits (Savoiardi)
- 2–3 EL ungesüßtes Kakaopulver
- 1 Prise Salz
- Optional: 1 TL Vanilleextrakt oder Abrieb einer halben Bio-Zitrone
Dein Zubehör:
Benutze eine große Rührschüssel, einen Handrührer oder eine Küchenmaschine, dazu eine flache Auflaufform (ca. 20 × 30 cm), sowie ein feines Sieb für den Kakao.
Hinweis zu Eiern: Für das klassische Rezept werden die Eier nicht erhitzt. Verwende sie sehr frisch und gut gekühlt. Wenn Du rohe Eier vermeiden willst, findest Du weiter unten eine sichere Variante mit erhitzter Sabayon-Basis oder ganz ohne Ei.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: das klassische Tiramisu
Mit den folgenden sechs Schritten kannst Du ein klassisches Tiramisu zubereiten:
1) Espresso vorbereitenKoche einen kräftigen Espresso (oder sehr starken Filterkaffee), süße ihn nicht und lass ihn vollständig abkühlen. Für die klassische Note rührst Du Marsala oder Amaretto unter. Zu heißer Kaffee macht die Biskuits matschig — also wirklich abkühlen lassen.
2) Eigelbcreme aufschlagenEigelbe mit 70 g Zucker und optional Vanille 3–4 Minuten dickcremig aufschlagen, bis die Masse blass und voluminös ist. Je mehr Luft Du hier hineinschlägst, desto leichter wird später die Creme.
3) Mascarpone unterziehenMascarpone kurz mit einem Löffel glatt rühren, dann in2–3 Portionen mit einem Spatel unter die Eigelbcreme heben. Nicht wild rühren — sonst wird die Creme flüssig. Ein Hauch Zitronenabrieb frischt das Aroma auf, bleibt aber dezent im Hintergrund.
4) Eiweiß bzw. EischneeEiweiß mit einer Prise Salz anschlagen, die restlichen 30 g Zucker einrieseln lassen und zu weichen Spitzen schlagen (nicht bretthart). In zwei Portionen behutsam unter die Mascarpone-Masse heben. Genau hier entsteht die seidige, doch standfeste Struktur.
5) SchichtenBiskuits zügig (wirklich nur kurz) in den Espresso tauchen. Sie sollen sich vollsaugen, aber nicht zerfallen. Eine erste Lage in die Form legen, die Hälfte der Creme darauf verteilen und glattstreichen. Dann zweite Biskuitlage und restliche Creme darüber. Oberfläche mit einer Palette oder Rückseite eines Löffels schön glattziehen.
6) KühlenForm abdecken und mindestens 4–6 Stunden, besser über Nacht, kaltstellen. Vor dem Servieren dünn mit ungesüßtem Kakao bestäuben.
Schneide mit einem warm abgespülten Messer saubere Stücke — und genieße den ersten Löffel, wenn die Creme perfekt gesetzt ist.
Warum dieses Tiramisu funktioniert
Der Trick liegt in der Balance: Die Biskuits solltest Du nur kurz tränken, damit sie ihre Struktur behalten; die Mascarpone hebst Du sanft unter, damit die Creme nicht ausflockt; und plane genug Kühlzeit ein, damit die Schichtung zum Schluss „verheiratet“ ist. So bleibt Dein Tiramisu schnittfest, aber nicht schwer. Der Kakao kommt erst zum Schluss, damit er trocken und duftig bleibt.
Alkoholfreies Tiramisu Rezept
Du willst die volle Tiramisu-Magie ohne Alkohol? Dann ersetze Marsala/Amaretto durch 2–3 EL kalten Espresso plus 1 TL Vanille oder etwas Mandelaroma. Alternativ kannst Du einen Teil des Kaffees mit Kakaomilch mischen (geschmacklich ist das einfach runder, besonders für Kinder). Der Rest der Zubereitung bleibt identisch. Das Ergebnis ist überraschend „klassisch“, wenn der Kaffee kräftig genug ist.
Tiramisu Rezept ohne rohe Eier
- A) Sabayon-Methode (mit Erhitzen)
Eigelbe mit Zucker im Wasserbad 5–6 Minuten unter Rühren auf mindestens 72 °C erhitzen, bis eine dicke Sabayon entsteht. Dies kannst Du kurz abkühlen lassen und wie oben angegeben die Mascarpone in Portionen unterheben. Den Eischnee kannst Du weglassen oder durch 200 ml sanft geschlagene Sahne ersetzen. Die Creme wird etwas dichter, bleibt aber herrlich zart.
- B) Ganz ohne Ei500 g Mascarpone mit 250 ml kalter Schlagsahne und 80–90 g Puderzucker auf mittlerer Stufe kurz aufschlagen, bis eine standfeste, glatte Creme entsteht. Vanille dazu, optional ein Löffelchen Zitronensaft. Diese Variante ist erstaunlich nah am Original, besonders, wenn Du den Espresso schön kräftig wählst.
Fehler vermeiden: die 7 wichtigsten Tipps
Die nächsten sieben Tipps solltest Du bei Deinem Tiramisu Rezept beherzigen, damit keine unnötigen Fehler entstehen:
- Mascarpone temperieren: 15–20 Minuten vor dem Rühren aus dem Kühlschrank nehmen — kalte Mascarpone klumpt leichter.
- Sanft heben, nicht schlagen: Rührst Du zu heftig, verflüssigt sich die Creme.
- Espresso kalt: Heißer Kaffee weicht die Biskuits zu stark auf.
- Kurz tauchen: Jeder Biskuit bekommt einen „Espresso-Kuss“, keinen Vollbad-Urlaub.
- Genügend Kühlzeit: Unter 4 Stunden setzt die Creme nicht sauber.
- Kakao erst kurz vor dem Servieren: Sonst zieht er Feuchtigkeit und wird dunkel-fleckig.
- Sauberes Messer: Für perfekte Stücke Messer heiß abspülen, abtrocknen, schneiden, wiederholen.
So klappt Dein Tiramisu Rezept ohne Wiederholung oder Stress.
Geschmack variieren, ohne den Charakter zu verlieren
Tiramisu lebt vom Spiel aus Bitterkeit (Kaffee/Kakao), sanfter Süße und der samtigen Textur. Du kannst das Tiramisu Rezept minimal verändern, ohne den „italienischen Kern“ zu verlieren:
- Kaffee-Profil: Espresso doppio, Mokka oder French-Press — Hauptsache kräftig und nicht verdünnt.
- Likör-Nuancen: Marsala ist klassisch; Amaretto, Rum oder Kaffeelikör funktionieren ebenfalls, jeweils in Maßen.
- Zitrus-Touch: Ein wenig Zitronenabrieb in der Creme macht das Dessert frischer.
- Kakao-Qualität: Nimm ungesüßten, guten Kakao; gesüßter Trinkkakao macht die Oberfläche klebrig.
Häufige Fragen zum perfekten Tiramisu Rezept
Warum wird meine Creme zu flüssig?
Meist wurde zu stark oder zu lange gerührt, oder die Mascarpone war zu kalt. Beim nächsten Mal hebst Du sie sanfter und temperierst die Mascarpone vorher kurz. Du kannst die Creme retten, indem Du sie 10–15 Minuten kalt stellst und dann vorsichtig neu glättest.
Welche Biskuits sind ideal?
Italienische Savoiardi sind trockener und saugen perfekt. Weichere Löffelbiskuits werden schneller matschig — hier besonders kurz tränken.
Kann ich Sahne in die klassische Creme geben?
Ja, 100–150 ml halbsteif geschlagene Sahne machen die Creme etwas leichter. Dann aber den Zucker leicht reduzieren.
Wie bekomme ich saubere Schichten?
Creme glatt verstreichen, die Form mehrmals leicht auf die Arbeitsfläche „tippen“, dann kühlen. Das Tiramisu solltest Du erst kurz vor dem Servieren schneiden.
Fazit zum Tiramisu Rezept
Dieses Tiramisu Rezept gibt Dir alle Werkzeuge für ein cremiges, schnittfestes Ergebnis: luftige Mascarpone-Creme, korrekt getränkte Biskuits und genug Zeit im Kühlschrank.
Ob klassisch mit Marsala, alkoholfrei für die ganze Familie oder ohne rohe Eier — die Basis bleibt gleich: behutsam arbeiten, starke Kaffeenote, feiner Kakao zum Schluss.
So servierst Du ein Dessert, das einfach immer funktioniert, und das am zweiten Tag sogar noch besser schmeckt. Buon appetito!
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